Im Sommer 1996 wurde Familie Schwab von unserer Gemeinde nach Mexiko ausgesandt, damit für noch mehr Menschen die Bibel in einer für sie verständlichen Form zugänglich ist. Seit 1997 arbeiten sie daran, die Sprache der Mixteken von Santiago Amoltepec im südlichen Bundesland Oaxaca zu lernen und das Vertrauen der Menschen dort zu gewinnen. Dabei wird auch Lesematerial in Mixtek hergestellt und das Neue Testament sowie Teile des Alten Testaments sollen übersetzt werden. Nach langen Anlaufschwierigkeiten und vielen Problemen ist im Jahr 2007 das Markusevangelium gedruckt und auf Kassette/CD aufgenommen worden. Außerdem existieren inzwischen einige kleine Bilderbücher mit traditionellen Geschichten, der erste Band einer Lesefibel und eine Kassette mit christlichen mixtekischen Liedern. Familie Schwab bemüht sich auch um Zusammenarbeit mit der staatlichen Erwachsenenbildungsbehörde, die in Amoltepec Alphabetisierungskurse in Mixtek durchführen möchte, aber selbst kein Material dafür hat.
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Bibelübersetzung. Millionen von Menschen können nichts über Gott erfahren, da sie Sprachen sprechen, in denen keine Gottesdienste gehalten werden und in denen die Bibel nicht existiert.
Die Wycliff-Bibelübersetzer, mit denen Familie Schwab arbeitet, bemühen sich seit über 70 Jahren, das zu ändern. In dieser Zeit ist das Neue Testament oder die Bibel in über 700 Sprachen übersetzt worden! Allerdings bleibt noch genug zu tun: Über 2000 Sprachen sind noch ganz unerforscht, mindestens 1000 davon benötigen noch eine Übersetzung.
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Mexiko. In Mexiko werden etwa 250 verschiedene Sprachen gesprochen. Etwas über 100 davon haben eine Übersetzung des NT. Allein im Bundesland Oaxaca, das etwa so groß wie Österreich ist, gibt es etwa 150 verschiedene Sprachen!
Santiago Amoltepec ist ein Landkreis in Oaxaca, in dem etwa 10.000 Menschen wohnen, verteilt auf 25 Dörfer. Die meisten davon sprechen Mixtek, viele auch etwas Spanisch, aber eher schlecht. Der Großteil dieser Menschen lebt von der Ernte ihrer eigenen Felder. Inzwischen gehen immer mehr Männer als Saisonarbeiter in den Norden, um dort Geld zu verdienen.
Fast alle Menschen sind den Namen nach katholisch. Aber in ihrer Weltanschauung wie in ihrem Alltag lebt der alte Glaube an viele Götter und die Furcht vor den Dämonen weiter. Die Menschen haben ein sehr niedriges Selbstwertgefühl. Alkoholismus ist sehr weit verbreitet. Es herrschen sowohl Blutrache als auch Streitigkeiten im Land mit den Nachbarkreisen, die mehr als 100 Leben pro Jahr fordern.
In acht Dörfern gibt es kleine christliche Gemeinden. Die spanische Bibel, die dort benutzt wird, wird von kaum jemandem verstanden.
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